Der Konflikt zwischen den Herzögen von Pommern-Stettin und dem Deutschen Orden in Preußen um die Besetzung des Erzbistums Riga in den Jahren 1394–1403 im Lichte neuester Studien

CC BY-SA Logo DOI

Am 30. April 1388 wurde in Schwetz an der Weichsel ein Vertrag über den Söldnerdienst zwischen den Herzögen von Pommern-Stettin, Swantibor I. und Bogislaw VII., dem Hoch- meister Konrad Zöllner von Rotenstein und dem Deutschen Orden abgeschlossen. Dieses Dokument verpflichtete die pommerschen Herrscher für zehn Jahre, auf jede Aufforderung der Deutschordensritter ihnen militärische Hilfe zu leisten. Es verbot zudem jegliche Allianz mit den Feinden des Ordens innerhalb dieses Zeitraums. Das Abkommen wurde durch ein nicht rückzahlbares Subsidium in Höhe von 6000 Gulden und ein Darlehen von 2000 Schock böhmische Groschen zugunsten der Greifen bekräftigt. Swantibor I. war in dieser Zeit eng mit dem Hof des römisch-deutschen und böhmischen Königs Wenzel IV. verbunden, wo er als Richter am Hofgericht tätig war. 1391 verließ der bisherige Rigaer Erzbischof Johannes von Sinten Livland aufgrund eines Konflikts mit dem livländischen Zweig des Deutschen Ordens und ging zunächst nach Lübeck und dann nach Prag. Der Stettiner Herzog, der sei- nen Sohn Otto II. als Kandidaten für das Amt des Metropoliten von Riga vorschlug, erhielt zunächst Unterstützung für seine Pläne von dem König Wenzel IV., dem polnischen König Władysław II. Jagiełło und dem Großfürsten von Litauen Vytautas. Erzbischof Johannes von Sinten wurde im September 1393 seines Amtes enthoben und Papst Bonifatius IX. ernannte Johannes von Wallenrode, den Neffen des ehemaligen Hochmeisters Konrad von Wallenro- de, zum neuen Ordinarius. Im November 1394 wählten Stiftsherren, die Sinten treu blieben, Otto II. für das Erzbistum Riga. Dem Herzog gelang es, nach Livland zu kommen, wo er am 5. März 1396 als Koadjutor von Riga ein Bündnis mit Vytautas abschloss. Angesichts divergierender politischer Ziele brach die zugunsten von Otto II. gebildete Ad-hoc-Koaliti- on schließlich auseinander und der junge Mann war gezwungen, die Erzdiözese zu verlas- sen. Diese Ereignisse führten Ende 1396 dazu, dass Swantibor I. von dem Vertrag mit dem Deutschen Orden zurücktrat. Der Greifenherzog schrieb die gesamte Verantwortung für das Scheitern von Otto II. dem Hochmeister Konrad von Jungingen und dem Orden zu. Der Konflikt zwischen Pommern-Stettin und dem Deutschen Orden endete mit einer Einigung mit Hochmeister Konrad von Jungingen am 2. April 1403 in Hammerstein.

Tytuł
Der Konflikt zwischen den Herzögen von Pommern-Stettin und dem Deutschen Orden in Preußen um die Besetzung des Erzbistums Riga in den Jahren 1394–1403 im Lichte neuester Studien
Tytuł
The conflict over the archbishopric of Riga between the Szczecin Dukes and the Teutonic Order in Prussia in the years 1394–1403 in light of the latest research
Tytuł
Konflikt książąt szczecińskich z Zakonem Krzyżackim w Prusach o obsadę arcybiskupstwa ryskiego w latach 1394–1403 w świetle najnowszych badań
Twórca
Simiński Rafał ORCID 0000-0002-3533-0566
Słowa kluczowe
Herzöge von Pommern-Stettin; Erzbistum Riga; Deutschorden in Preußen; Livland; Deutsches Reich; Swantibor I; Otto II; Johannes von Sinten; Johannes von Wallenrode; Konrad Zöllner von Rotenstein; Konrad von Jungingen; Wenzel IV; Szczecin Dukes; Riga archbishopric; Teutonic Order in Prussia; Livonia; German Reich; Wenceslaus IV; książęta szczecińscy; arcybiskupstwo ryskie; zakon krzyżacki w Prusach; Inflanty; Rzesza Niemiecka; Świętobor I; Jan von Sinten; Jan von Wallenrode; Wacław IV
Data
2019
Typ zasobu
artykuł
Identyfikator zasobu
DOI 10.18276/sm.2019.32-06
Źródło
Studia Maritima, 2019, vol. 32, s. 127-161
Język
niemiecki
Prawa autorskie
CC BY-SA CC BY-SA
Kategorie
Publikacje pracowników US
Data udostępnienia7 wrz 2021, 12:33:27
Data mod.8 mar 2022, 12:57:41
DostępPubliczny
Aktywnych wyświetleń0