Działacze Niemieckiego Związku Piłki Nożnej wobec dyktatury nazistowskiej w historiografii Republiki Federalnej Niemiec lat 1980-2010

The revelations of the historiography concerning sport in the period of the Weimar Republic should be considered one of the most essential phenomena in the area of historical science in the Federal Republic of Germany during the last twenty years. The process takes place mainly thanks to the determination and consistence of sport historians coming from western lands. The Germans were among the most active sportsmen in the world. Part of the world of the physical activity was the German Football Association (Deutscher Fussball Bund – DFB). In the 1920s it belonged to the most powerful football federations in the world. In the period of the Weimar Republic it enjoyed a golden age. In each political system in Germany (the Weimar Republic, the Third Reich, the Federal Republic) the football federation did very well. A€fer the war, the period of the so called “fascist football” was not spoken about until the beginning of the 1980s. It was then that the crystal facade of the DFB was destroyed. It resulted from intensive debates conducted in Germany at that time which concerned the role of the world of physical activity. The attitude of the management of the association was particularly controversial. Having been denazificated many activists of the DFB felt powerful in the Federal Republic and wanted to return to their pre-war activity. The research conducted in the partly destroyed archives of the DFB revealed the real image of the management of the association which had been hitherto treated with piety. The aim of the article is to outline the main tendencies of historiographic debates about football – one of the biggest phenomena of mass culture in the first four decades of the 20th century – along with the most important football institution – the German Football Association (Deutscher Fussball Bund – DFB). The author devotes particular emphasis to Nazism and the professionalism of the footballers.

Die Analyse der Geschichte des Sports zur Zeit der Weimarer Republik kann als eines der wichtigsten Phänomene in der Geschichtswissenschaft der Bundesrepublik Deutschland der letzten zwanzig Jahre betrachtet werden, wobei diese vor allem der Bestimmtheit und Konsequenz der Sporthistoriker der westlichen deutschen Bundesländer zu verdanken ist. Die Welt sportlicher Aktivitäten in Deutschland war eine der größten weltweit. Ein Teil dieser Welt war der Deutsche Fußball-Bund (DFB). In den 1920er Jahren gehörte er zu den mächtigsten Fußballvereinen der Welt, zur Zeit der Weimarer Republik erlebte er seine goldene Ära. In jedem politischen System Deutschlands (in der Weimarer Republik, im Dritten Reich sowie in der Bundesrepublik Deutschland) ging es dem Fußball-Bund gut. Nach dem Zweiten Weltkrieg bis zum Beginn der 1980er Jahre wurde die Zeit des so genannten „braunen Fußballs“ konsequent totgeschwiegen. Zu dieser Zeit kam es zu den ersten großen Sprüngen in der Fassade des „kristallenen“ Antlitzes des Images des DFB. Es war dies die Folge der intensiven Debatten, die zu dieser Zeit in Deutschland über die Bedeutung sportlicher Aktivitäten geführt wurden. Besondere Emotionen rief dabei die Haltung der Leitung des Fußball-Bundes hervor. Viele Aktivisten des DFB fühlten sich nach der Entnazifizierung in der Bundesrepublik Deutschland wieder stark und wollten so rasch wie möglich an ihre Aktivitäten vor dem Zweiten Weltkrieg anschließen. Die Forschungen der Historiker machen es möglich – trotz des während des Zweiten Weltkriegs zerstörten Archivs des DFB –, das wahre Antlitz des DFB zu zeigen, dem bis dato in Deutschland mit großer Ehrfurcht begegnet wurde. Ziel dieses Beitrags ist es, die wichtigsten Elemente der historiographischen Debatte über eines der größten Phänomene der Massenkultur in den 1940er Jahren, wie es der Fußball sowie dessen wichtigste Struktur, der Deutsche Fußball-Bund, war, sowie im Besonderen dessen Beziehung zum Nationalsozialismus und zur Frage der Professionalität der Fußballer vorzustellen.